

BABY and YOU – wer ist das eigentlich?
Ich darf mich vorstellen: mein Name ist Natalie Groiss. Ich bin selbst Mama von zwei kleinen Menschen und ja, auch ich bin ständig auf der Suche nach Antworten. Seitdem die zwei kleinen Lehrmeister in mein Leben getreten sind, gibt es wohl kaum einen Tag, an dem ich nicht im Gespräch mit anderen, in Büchern, Vorträgen oder im Internet nach Antworten suche. Reicht das nicht, muss ein Kurs oder Workshop her um Fragen zu klären wie:
Waren Montessori und Pikler Schwestern?
Welcher Zahnarzt macht Babyzahnprotesen falls Stillen doch schlecht für die Zähne ist?
Ist PRE das gleiche wie BREI oder gibt es da einen Unterschied?
Was zum Geier heißt eigentlich BLW und GFK?
Nach einer Weile beschloss ich, meine gesammelten Information zu ordnen und weiter zu geben. Herauskristallisiert hat sich im Laufe der Zeit besonders eines. Nämlich, dass weniger manchmal mehr ist und das auf die eigene Intuition zu hören, zwar manchmal verdammt schwer, aber oft das Beste ist. In unserer Gesellschaft war es noch nie so leicht an Information heran zu kommen. Ja wir ersticken förmlich in einem Berg von zum Teil widersprüchlichen Aussagen, Empfehlungen und Meinungen.
Deswegen war es auch noch nie so wichtig wie heute, wieder mehr zurück zu sich selber zu finden. Zu den eigenen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen. Zu der Verbundenheit mit sich selbst. Und der Verbundenheit mit unseren Kindern.
Aber nun der Reihe nach
Zu meiner Arbeit mit kleinen Menschen gelangte ich über einen beruflichen Umweg, der mich zunächst in die wirtschaftliche Richtung führte. Jedoch erkannte ich bald, dass ich so nicht glücklich werden konnte und entschied mich, statt dessen die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester zu machen.
Seitdem ist meine Neugierde an medizinischen Themen ungebrochen. Mit Freude absolvierte ich nach meiner Grundausbildung ein Zusatzdiplom für die Intensiv- und Anästhesiepflege. Es folgten weitere Zusatzausbildungen zur Aromapflege sowie Kinesthetic.
Viele Jahre lang durfte ich auf der Kinderintensivstation des SMZ Ost, Kinder von 0 bis 18 Jahren und ihre Eltern in allen möglichen und unmöglichen Situationen begleiten. Ich durfte erleben, wie nah Freude und Tränen bei einander liegen und habe in dieser Zeit vor allem eines gelernt: Dankbarkeit für das, was ist.
2013 kam meine Tochter auf die Welt und veränderte mein Leben von Grund auf. Ich war voller Bewunderung für dieses einmalige Wesen in meinen Armen und fest entschlossen, alles in meiner Macht stehende zu tun, um ihr ein gesundes und glückliches Aufwachsen zu ermöglichen.

Zunächst entdeckte ich die Babymassage für uns und beschloss sogleich eine Ausbildung zur Babymassagekursleiterin zu machen, um dieses wertvolle Wissen auch in meiner Arbeit an Eltern und Bezugspersonen weiter geben zu können.
In meinen Kursen hatte ich viele wundervolle Begegnungen mit Müttern und Vätern. Oft wurden mir auch Fragen zum Thema Stillen und Tragen gestellt. Da ich außer meinen persönlichen Erfahrungen auf keine Expertise zurückgreifen konnte, beschloss ich auch hier, mir fundiertes Fachwissen anzueignen. Die Ausbildung zur IBCLC Still- und Laktationsberaterin und zur Trageberaterin bei der Trageschule Österreich und Schweiz füllten diesen Wissenshunger und erweiterten außerdem mein Netzwerk um eine Vielzahl an wunderbaren Menschen.
Der Grundstein für eine selbstständige Tätigkeit außerhalb des Spitals war nun gelegt und war mir eine willkommene Abwechslung zu meinem klinischen Alltag auf der Intensivstation.
2016 kam mein Sohn zur Welt und wieder stand ich staunend und voller Ehrfurcht vor diesem kleinen Wesen. Von dem ursprünglichen Bild, das ich von mir als Mutter hatte, war nicht mehr viel übrig geblieben. Durch meine Kinder hatte sich auch die Beziehungen zu meinen Freunden, meine Sprache, meine Prioritäten, ja eigentlich meine gesamte Einstellung zum Leben, geändert.

Meine freiberufliche Arbeit bereitet mit viel Freude und schon bald wurdern die Anfragen so zahlreich, dass ich beschloss meinen Job in der Klinik an den Nagel zu hängen und mich nur noch der Begleitung von Frauen in der Schwangerschaft, Geburt und vor allem der Stillzeit zu widmen.
Von 2015 bis 2014 durfte ich die Regionalleitung der Wiener IBCLC Still- und Laktationsberaterinnen übernehmen. In dieser Zeit habe ich mir ein großartiges Netzwerk zu angrenzenden Berufen und ehrenamtlichen Stillberaterinnen im außerklinischen Bereich aufgebaut.
Im Jahr 2018 begann ich zweit weitere spannende Arbeitsfelder einzutauchen. Das Schreiben im Redaktionsteam der VSLÖ News (Verbandzeitschrift der IBCLC Still- und Laktationsberaterinnen Österreichs) bereitet mir große Freude und vernetzt mich intensiv mit Kolleginnen aus ganz Österreich.
Dann begann ich auch erste kleine Arbeiten für das EISL (Europäische Institut für Stillen und Laktation) zu übernehmen. Das EISL ist nicht nur zentrale Bildungsstelle für Deutschland, Österreich und die Schweiz, als Institut bietet es auch eine umfangreiche Wissenssammlung auf seiner Homepage mit zahlreichen Fachinformationen und Statements. Deshalb freut es mich besonders, dass ich seit Jänner 2020 als fixes Mitglied diese Truppe einzigartiger, engagierter Frauen mit meinen Fähigkeiten bereichern darf.
Mein eigener Prozess des Mutter-Seins, war (oder besser ist) nicht immer leicht. Gespräche und das Gefühl mit meinen Sorgen und Ängsten nicht alleine zu sein, helfen mir.
Und genau diese Hilfe möchte ich gerne weitergeben.
Ich freue mich darauf, Euch kennen zu lernen.




